Umweltschutz ist beim Autokauf irrelevant , provokativ aber wohl war.
So provokativ finde ich diese Aussage jetzt nicht. Wenn es ein relevantes Kriterium wäre, würden sich nur noch LPG-Hybrid-Fahrzeuge (oder gleich Voll-Elektro) verkaufen. Keine turboaufgeladenen Minibenziner, keine großen Diesel.
Die Umweltfreundlichkeit war für mich nicht einmal ein Punkt auf der Liste, die es abzuarbeiten galt, als ich mir ein neues Fahrzeug geholt habe. Da galt es eher zu schauen, ob alles in das Auto reinpasst, was ich üblicherweise so mitnehme. Und zwar auf komfortablem Level. Stimmt die Motorisierung? Passe ich überhaupt in den Wagen (Audi bspw. fällt mit den Limousinen da komplett raus, weil ich sonst durch das Schiebedach gucken müsste). Was kostet mich die Versicherung, wie hoch sind die sonstigen Unterhaltskosten...
Es wird wohl nur sehr wenige geben, die sich die gesamte Umweltbilanz seines Fahrzeugs ansieht und dann entscheidet. Zumal dies auch nur schwer zu überschauen ist. Es ist ja nicht nur die Produktion von Aluminium und Stahl, es ist auch das Plastik, die Produktionsbedingungen vor Ort, das Beschaffen der Rohstoffe (der dreckige Abbau von Rohöl und seltenen Erden nimmt sich da nichts), usw. Dass sich Michel von der Hauptstraße darüber keine Gedanken macht, wenn er beim netten Onkel im Glaspalast steht und sich das wohlig riechende Neufahrzeug ansieht, wundert da wenig.