Oldtimerfans hier?

Ich hatte mal diese hier....eine DS....Déesse (Göttin auf Französich)
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Besonder stolz war ich auf das historisch passende Continental Edison Radio welches ich nach langem Suchen fand und in Belgien restaurieren liess. Das Orignalradio war nicht mehr zu retten. In Belgien leben sehr viele Citroen-Liebhaber. Wer mein Profil liest weiss, dass ich einige Citroen besass. Aber der hier war das Highlight. Das war das erste und einzige Auto wo ich mit meinem bescheidenen Wissen selber dran rumgeschraubt habe. Mithilfe meiner Frau habe ich z.B. alle Sitze herausgeschraubt und zur Restaurierung dem Sattler gegeben
Der Wagen hatte vorne nur einen Lautsprecher. Ich zog ein Kabel in das Handschuhfach und schloss einen USB-Player mit französischen Chansons drauf an. Das war ein Gefühl, so herum zu cruisen. Mann-O-Mann. Je ne regrette rien!

Besonders am Tacho ist die "grob geschätzte" Anzeige des Bremswegs (Distance D'arret, gelbe Scheibe) welche sich, je nach Tempo anpasst. Vorausdenken war angesagt. Der DS war das erste Auto mit Scheibenbremsen vorne in Serie. Lenkung, verstellbare Höhenkorrektur, Bremsen waren hydraulisch und äusserst effektiv. Die Motorhaube aus Aluminium. Der Fahrkomfort war überwältigend. Leider war der Motor auch sehr laut. Ein V6 kam nie zum Einsatz. Die Ölkrise hat das erfolgreich verhindert.
Das Ding lief sehr zuverlässig, nachdem ein Freund von mir, selber begnadeter Mechaniker, Werkstattbesitzer und Oldtimer-Sammler (nur Hydropneumatik), sich dem Teil angenommen hat. Gekauft habe ich den Wagen von einem älteren Herrn welcher ihn, als Gebrauchtwagen erstand und dann 30 Jahre lang (!) fuhr. Da der Km-Zähler nach 99000 wieder bei Null anfing zu zählen forderte ich nach dem Kauf die Unterlagen der Werkstatt welcher den Wagen 30 Jahre lang pflegte. Der Motor hatte 160'000 km auf dem Zähler. Ich konnte den Wagen, nach erfolgter Restaurierung als Veteran zulassen und meine Frau und ich hatten eine Weile Spass damit. Wir besuchten viele Oldtimer-Messen, kauften Teile wie die Borduhr von Jaeger, liessen sie bei Bedarf restaurieren und bauten sie dann selber ein. Viele Teile, wie ein neuer Kühler, kamen von Dirk Sassen in Düsseldorf.
Da man aber ohne Sicherheitsgurte und Airbags ziemlich gefährlich unterwegs ist auf den modernen Strassen mit den vielen ungeduldigen Verkehrsteilnehmern und vor allem, weil wir selten zum Fahren kamen, trennten wir uns wieder von dem guten alten Stück. Und wer hat mir das Ding abgekauft? - Mein damaliger Citroen Händler, der Direktor persönlich. Ich tauschte dann noch meinen Citroen C5 mit Hydropneumatik, gegen einen DS4. Dieser war mir definitiv zu klein. Danach kam ein letzter Versuch mit dem DS5 (ohne Hydropneumatik) und nach einer längeren Urlaubsfahrt nach Deutschland musste ich feststellen, dass es mit dem berühmten Citroen Komfort defininitv vorbei war.

Was ich heute fahre wisst ihr ja....

Ein wenig Wehmut ist da schon noch. Wegen der guten alten Zeit und, weil ich schon als Kind mit meinen Eltern den ersten Urlaub in Frankreich verbrachte, später mit meiner Frau immer wieder in das Land der Froschschenkel und Schnecken (ja ich esse das wirklich, auch ohne Ketchup) fuhr. Das mit Citroen war eine echt emotionale Sache.
Das mit Hyundai ist rational. Ich fühle mich der Marke nicht verbunden. Das Produkt ist gut. Es könnte aber morgen genausogut ein anderes sein......

Naja, einen Santa Fe kann man ersetzen. Eine DS nicht
Und da gab es ja noch andere Gründe für den Verkauf.