Ich denke, dass es sich lohnt, sich darüber Gedanken zu machen, wie die 8.000km des Themenstarters zusammengekommen sind (was er ja leider nicht näher definiert hat).
Bei der Bewertung des Ölzustandes und der Ölqualität geht es in erster Linie um 2 Dinge:
1. Es geht nicht darum, wieviel Kilometer ein Öl genutzt wurde, sondern wie viele Betriebsstunden. D.h. -gleichen km-Stand seit letztem Ölwechsel vorausgesetzt- zw Stadtauto und Landstraßenfahrzeug liegt der Faktor 2 in den Betriebsstunden und zum Langstreckenfahrzeug mit viel Autobahn der Faktor 3. Soll verdeutlichen, dass moderne Öle bei Langstreckenfahrzeugen 30.000km durchhalten können, die selben Betriebsstunden aber bei einem Stadtfahrzeug nach weniger als 10.000km angefallen sind.
2. Stadtfahrzeuge haben viele Kaltstarts und damit viel Kraftstoffeintrag im Öl. Diese "Ölverdünnung" führt zu geringerer Schmierfähigkeit und damit zu potentiell mehr Verschleiß im Motor. Das Öl wird auch nur bei längeren Langstreckenfahrten mit höherer Geschwindigkeit richtig heiß, so dass bei Stadtfahrzeugen die flüchtigen Bestandteile vom Diesel und Benzin nicht ausdampfen können. Dieser Faktor kommt also zusätzlich negativ zu Punkt 1 bei Stadtfahrzeugen hinzu.
Wenn die 8.000km des Themenstarters hauptsächlich durch Langstrecke angefallen sind, stimme ich meinem Vorredner zu. Das Öl hat noch "Dosenqualität". Sollten die 8.000km hauptsächlich durch Kurzstrecke angefallen sein, so ist das Öl ebenso verbraucht wie nach der oben erwähnten Rally Paris-Dakar.
Ich wechsel das Öl bei Stadtfahrzeugen deshalb jährlich, dass ist mir der doch recht teure Motor wert.